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Aktuell ist folgendes Projekt noch unterfinanziert und wir freuen uns über Spenden. Viele können viel bewegen! Ermöglicht mit uns mehr kulturelle Bildung, unterstützt uns:
Ab November starten wir unser Theaterprojekt „Was tun?“ mit Jugendlichen aus Karlsruhe und Umgebung zum Thema „Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Neue Rechte“.
Das Projekt wird gefördert durch den Landesverband der freien Tanz- und Theaterschaffenden Baden-Württemberg, ist allerdings noch nicht voll finanziert. Wir sind momentan auf der Suche nach weiteren Fördermitteln, freuen uns aber auch über Spenden.
Künstlerisch geleitet wird das Projekt von der Theaterpädagogin Susanne Henneberger, die seit vielen Jahren mit jungen Menschen zu gesellschaftsrelevanten Themen arbeitet und über die im April erschienene Trendstudie „Jugend in Deutschland“ gestolpert ist. Die Studie erscheint jedes Jahr, präsentiert Einstellungen, Trends und Perspektiven der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland und zeigt: Jugendliche und junge Erwachsene werden immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die wählen gehen wollen, würden, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, für die AfD stimmen. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Hurrelmann, einer der Autoren der Studie, sagt: „Wir können von einem deutlichen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung sprechen.“ Aber warum ist die Rechte bei den Jungen so erfolgreich? Auch, weil die AfD es besser als andere Parteien versteht, die sozialen Medien für sich zu nutzen. Insbesondere TikTok sieht die Partei als idealen Kanal, um ihre Botschaften zu platzieren und hat deshalb ihre Arbeit dort im vergangenen Jahr massiv ausgeweitet. Der Rechtsruck hängt aber auch damit zusammen, dass sich die Jungen mit ihren Problemen von der Politik nicht gesehen fühlen, so der Leiter der Trendstudie Simon Schnetzer. Junge Menschen blicken „so pessimistisch wie noch nie“ in die Zukunft. Für den derzeitigen „Krisenmodus“ sei kein Ende in Sicht- und junge Menschen entsprechend verunsichert. Inflation, Krieg oder Klimakrise sorgten zudem für einen klaren Abwärtstrend in der Bewertung der eigenen Lebensqualität. Die größte Sorge junger Menschen sei dabei die Inflation. Direkt darauf folgen der Krieg in der Ukraine und in Nahost, hohe Mieten, die Spaltung der Gesellschaft, die Klimakrise und Altersarmut. All diese Faktoren erhöhen auch die psychische Belastung junger Menschen, die unter den Befragten der Jugendstudie „so hoch wie noch nie“ seien – etwa zehn Prozent der 14- bis 29-Jährigen befänden sich in psychologischer Behandlung. Grund genug also, mal abgesehen von den Europawahlen und den letzten Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, die Studie als Anlass zu nehmen, zum Thema „Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und „Neue Rechte“ künstlerisch zu arbeiten.
Die Aufführen finden nächstes Jahr im Juni im p8 Karlsruhe statt.