FILM I "WOANDERS.ÜBERALL" zum Thema "Gewalt an Frauen"
Das Filmprojekt „WOANDERS.ÜBERALL adaptiert das gleichnamige Theaterstück und nimmt häusliche Gewalt, geschlechterspezifische Abwertungen, Sexismus und frauenfeindliche Einstellungen in der Gesellschaft in den Fokus.
Die Premiere des Films war am 12.06.2024 in der Kinemathek Karlsruhe.
Nun soll der Film weiter Verbreitung finden und in der Präventionsarbeit eingesetzt werden.
Der Film ist eine gemeinsame Produktion vom Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder e.V. (Träger des autonomen Frauenhauses und der Frauenberatungsstelle) und Werkraum Karlsruhe e.V..
Das Theaterstück wurde 2022/23 von Anette Meier, Leyla Baran, Hannah Dittrich und Alicja Hereda selbst entwickelt und im Februar 2022 in Karlsruhe uraufgeführt. Es wurde recherchiert und es wurden Interviews geführt. Auf dieser Grundlage und als Ergebnis von Improvisationen entwickelten die vier Frauen den Inhalt, die Rollenfiguren, den Stückaufbau und schrieben den Text.
Das Besondere an diesem Filmprojekt ist, dass die Frauen, die das Theaterstück entwickelt und aufgeführt haben, auch die Protagonistinnen des Films sind.
Aktuelle Termine:
In Kooperation mit Beratungs- und Familienzentrum Caritashaus und der Hochschule Karlsruhe (Studiengang: Informationsdesign)
In Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, dem Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder e.V. (Träger des autonomen Frauenhauses und der Frauenberatungsstelle) und Wildwasser Karlsruhe e. V.
Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde mit Möglichkeit zum Austausch. Diakonie Baden-Baden und Rastatt in Kooperation mit der Stadt Rastatt und dem Verein Frauen helfen Frauen und Mädchen e.V. Rastatt."
Der Eintritt ist jeweils frei, wir bitten um Spenden für das Projekt.
Wenn Sie den Film im Rahmen Ihrer Präventionsarbeit zeigen möchten und für mehr Informationen, melden Sie sich gerne via E-Mail info@werkraum-karlsruhe.de oder telefonisch unter 0721-56841030.
Zum Inhalt:
Gewalt gegen Frauen ist leider immer noch weit verbreitet und hat viele Gesichter. „Woanders. Überall“ will dies zeigen, aber vor allem auch Mut machen und zu solidarischem Handeln aufrufen. Gewalt muss kein Schicksal sein - das beweisen auch die verschiedenen Frauenrollen in dem Film, indem sie von persönlichen Erfahrungen berichten und sich gegenseitig Mut machen, wichtige Entscheidungen zu treffen.
Das Stück zeigt eine Momentaufnahme im Leben von vier Nachbarinnen. Die Figur Johanna (Mitte 30, verheiratet, 2 Kinder) steckt mitten in einer Situation häuslicher Gewalt und sieht zunächst keinen Ausweg. Frisörin Doris (Mitte 50), in deren Salon auch viele Szenen spielen, hat dasselbe vor langer Zeit erlebt und ist der Situation erfolgreich entkommen. Diese beiden Geschichten werden so ineinander verwoben, dass gezeigt wird, dass diese vermeintlich individuellen Erfahrungen, die in der Gesellschaft oft als „Privatsache“ betrachtet werden, sich oft und immer gleich wiederholen. Sandra, eine weitere Nachbarin, war Opfer sexualisierter digitaler Gewalt. Sie ist tough und sorgte dafür, dass der Täter bestraft wurde. Edda ist Sozialarbeiterin im Frauenhaus. Sie hadert mit der Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit, findet aber im Laufe des Stücks durch die Erlebnisse mit den anderen Frauen zurück zu einer positiven Sicht auf ihr Engagement.
Dass über das Thema gesprochen wird, und dass die Frauen sich gegenseitig helfen und damit erfolgreich sind, ist eine Aufforderung an die Gesellschaft das gleiche zu tun. Der Film ist informativ mit einem glasklaren Anliegen, einem Aufruf sich zu engagieren und kommt darüber hinaus noch mit konkreten Handlungsempfehlungen daher.