WOANDERS.ÜBERALL

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Theaterstück zum Thema „Gewalt gegen Frauen“

Die Relevanz des Themas „Gewalt gegen Frauen“ bleibt (leider) hoch. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, durch strenge Kontaktbeschränkungen oder Quarantänezeiten, haben die Vorfälle von häuslicher Gewalt noch verstärkt. So stiegen die absoluten Zahlen von Opfern von Gewalt in der Partnerschaft sowie der Beratungsfälle weiter an. Auch bei digitaler Gewalt sind die Opfer meist Frauen.

Jedes einzelne Gewaltopfer spürt kurzfristige bis lebenslange physische, psychische und oft auch finanzielle Auswirkungen. Die Auswirkungen sind genauso aber auch von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Zum einen muss Gewalt gegen Frauen als strukturelles Problem betrachtet werden, zum anderen betragen die jährlichen Kosten infolge von Gewalt gegen Frauen mehrere Milliarden Euro (Gesundheitssystem, Hilfesysteme, Justiz, Arbeitsausfälle, usw.)

Mit dem Theaterstück soll auf die Situation von Frauen in Gewaltsituationen sowie die Hilfesysteme aufmerksam gemacht werden.

Darüber hinaus soll aber auch deutlich gemacht werden, dass Frauen nicht in ihrer Opferrolle und damit in Passivität und Hilflosigkeit verharren müssen, sondern dass sie sich durchaus selbst aktiv Handlungsoptionen aneignen können, um Angst, Ohnmacht und alltäglicher Gewalt etwas entgegenzusetzen.

Über mehrere Monate trafen sich vier engagierte Frauen in unserem Proberaum, um ein Theaterstück zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ zu entwickeln, zu schreiben und zu proben. Sie führten Interviews mit Betroffenen und Fachkräften aus Hilfeeinrichtungen, die in die Stückentwicklung einflossen. „Die Freitagsfrauen“ des WERKRAUM: Karlsruhe e.V. präsentieren das Ergebnis ihrer eigenen Stückentwicklung zweimal vor öffentlichem Publikum. Gewalt muss kein Schicksal sein - das beweisen auch die verschiedenen Frauenrollen in dem Stück, indem sie, ob selbst betroffen oder nicht, von persönlichen Erfahrungen berichten und sich gegenseitig Mut machen, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Idee, Stückentwicklung, Spiel: Anette Meier
Weitere Rollen: Leyla Baran, Hannah Dittrich, Alicija Hereda
Projektleitung, Organisation, Technik: Jürgen Sihler
Technik: Viktor Kaufmann, Akrem Hassaballah
Assistenz: Alina Joy Fleisch


Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms ‚Demokratie stärken! Baden-Württemberg gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus'.

Premiere: 11.02.23, 19.00 Uhr | Weitere Aufführung: 12.02.23, 19.00 Uhr | Ort: NUN Kulturraum e.V., Gottesauer Str. 23, 76131 Karlsruhe